Inklusion - weiter lesen
ZurückLange Zeit waren wir sogenannte Vorreiter auf dem Weg hin zu einer gemeinsamen Erziehung, der inzwischen auch im Schulgesetz Vorrang eingeräumt wurde. Auch konnten interessierte Kollegien, z. B. nach Einführung der Saph, selbstverständlich Hospitationen und Fortbildungen an unserer Schule wahrnehmen, um von unseren langjährigen Erfahrungen in der Arbeit mit altersgemischten Klassen zu profitieren.
Während unserer stetigen Suche nach Gleichgesinnten und einem sich gegenseitig befruchtenden Austausch ergab sich über die Jahre auch eine inzwischen gewachsene Kooperation mit Montessori-orientiert arbeitenden Kitas. (So ist es uns nach langer Zeit gelungen, Kinder dieser Kooperationspartner aufzunehmen und somit die in der Vorschulzeit begonnene pädagogische Arbeit, auf schulischer Ebene weiterführen zu dürfen.) Darüber hinaus lebt unsere Schule natürlich von Schülerinnen und Schülern des Einzugsbereichs, unsere Türen stehen offen für eine breite sozio-kulturell gemischte, sich gegenseitig befruchtende Schülerschaft.
Bausteine einer inklusiven Pädagogik
Verantwortungsübernahme seitens der Schülerschaft wird in unserer Schule aktiv praktiziert:
- gelebte Teamarbeit in der Klassengemeinschaft durch Altersmischung, Tischgruppen, Paten, demokratische Elemente, wie Klassenrat oder Klassenstunde
- gelebte Teamarbeit in der Gemeinschaft aller Schüler: Schülerparlament, Spielzeugausgabe, Hofsäuberung, Konfliktlotsen, Zusammentreffen/ -arbeit in Ateliers/ im Grünen Salon, stufenübergreifende Aktionen (gemeinsame Vorhaben der 3./4.-Klässler oder der Kitakinder mit den 1,2,3-Klassen, Schulregeln entwickeln, Schulfeste planen und mitgestalten …)
Teamarbeit/Mitverantwortung seitens der Lehrerschaft
Einen wesentlichen Baustein unserer inklusiven Pädagogik stellt die multiprofessionelle Teamarbeit verschiedener Personen und Berufsgruppen dar, die wir auf unterschiedlichsten Ebenen umsetzten, um letztlich eine vorbereitete Lernumgebung zu gestalten, in der alle Schüler (ob beeinträchtigt oder besonders begabt) individuelle Lernfortschritte erzielen können:
- enge Zusammenarbeit zwischen Lehrer(innen)n, Erzieher(innen)n, Sonderpädagoginnen und der Schulhelferin innerhalb des Unterricht
- wöchentlicher Austausch in den Klassenteams
- zweiwöchige Stufenteams der Lehrer/innen der 1,2,3 Klassen
- zweiwöchige Stufenteams der Lehrer/innen der 4,5,6 Klassen
- Lerndokumentation/Lernstandsanalysen (z. B. Laube zum Schulbeginn, Entwicklungsgespräche mit Erzieher(inne)n der kooperierenden Kitas und natürlich mit den Eltern; Leistungserhebung und -bewertung)
- Kooperation bei der Erstellung der Förderpläne
- regelmäßige Kooperationstreffen mit Kitas
- Kooperation mit dem Förderverein/ den Eltern der Schule
- Unterstützersysteme hinzuziehen, wie Schulpsychologie, SPD, Beratungslehrer, JUG
- Unterstützung durch Lesepaten und weitere Experten oder Helfer von außen (Musiker, z. B. der KMA, Tanzpädagogen, Theaterpädagogen, z. B. von Tusch, Eltern, die Einblicke in ihre Berufswelt gewähren oder Lernvorhaben unterstützen oder anbieten, Polizei, Streitschlichtung/Unterstützung durch SiS
- Supervisionsangebote, z. B seitens der uns unterstützenden Schulpsychologin, nehmen wir regelmäßig bei Bedarf innerhalb der Klein- oder Großteams wahr.
Einsatz der Sonderpädagogen und -pädagoginnen:
- Die an unserer Schule tätigen Sonderpädagogen und -pädagoginnen sind ausgebildet in den Förderschwerpunkten Lernen, geistige Entwicklung, Sprache, körperliche und motorische Entwicklung und bilden sich regelmäßig weiter.
- Diagnostik den jeweiligen Schwerpunkten entsprechend
- Neben der Unterstützung der Schüler/innen mit Förderbedarf, was alle Lehrer/innen unserer Schule gewährleisten (umsetzen), erteilen die Sonderpädagogen und pädagoginnen im Sinne eines Kompetenztransfers und entsprechend ihrer Ausbildung auch Unterricht innerhalb der Freiarbeit oder der kosmischen Erziehung, sowie Fachunterricht (wie z. B. Englisch oder Sport).
- Teilnahme an Elterngesprächen/Schulhilfekonferenzen bei Bedarf
- Teilnahme an den Stufenkonferenzen
- Beratung der Klassenteams, in denen keine Sonderpädagogen und pädagoginnen mitarbeiten
- Besuch der schulübergreifenden Regionalkonferenzen der studierten Förderschwerpunkte bzw. der derzeitigen praktizierten (benötigten) Förderschwerpunkte
Aktuelle Weiterentwicklung der Inklusion
von Januar 2013 bis Dezember 2014: Projekt „Inklusive Schulentwicklung in der Grundschule“ der Fachstelle KINDERWELTEN
Die Clara-Grunwald-Grundschule beteiligt sich an dem Projekt „Inklusive Schulentwicklung in der Grundschule“ der Fachstelle KINDERWELTEN für Vorurteils-bewusste Bildung und Erziehung. Das Projekt findet im Rahmen von „Aktionsräume plus“ statt und wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gefördert. Fünf Schulen in Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg werden bei der Weiterentwicklung zur inklusiven Schule auf der Grundlage des Ansatzes Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung unterstützt. Der Ansatz verbindet Respekt für Unterschiedlichkeit mit einer klaren Positionierung gegen Ausgrenzung und eignet sich daher als Konzept zur Umsetzung von Inklusion. Die Schulen werden von jeweils zwei Mitarbeiter/innen der Fachstelle KINDERWELTEN für zwei Jahre (Januar 2013 – Dezember 2014) fachlich begleitet. Jede Schule wählt drei Themen aus, die im Projektverlauf bearbeitet werden. Ziel ist es, dass die Schule als Einrichtung besser auf die Lernbedürfnisse aller eingehen kann.
Das Kollegium der Clara-Grunwald-Grundschule hat sich darauf geeinigt, im Rahmen des Projekts folgende Themen zu bearbeiten:
1. Rhythmisierung des Schulalltages durch aktive Pausen und Weiteres
2. Schulcafé
3. Lernateliers / kosmische Erziehung
Dokumentation des Projektstandes als PDF, Stand Dezember 2013 [418.4 KByte]
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