Einweihung des Denkmals auf dem Gut Neuendorf 2018













Eindrücke der Fahrt im Schuljahr 2016/17





456 Clara-Grunwald-Projekt und Fahrt nach Neuendorf
zurück Da unsere Schule nach der jüdischen Montessori-Lehrerin Clara Grunwald benannt ist, veranstalten wir jedes Jahr für die 5.Klässler ein mehrtätiges Projekt zum Thema. Die Kinder lernen dabei nicht nur die Lehrperson Clara Grunwald sondern auch den geschichtlichen Hintergrund der NS-Zeit und dem damit verbundenen Holocaust kennen.
In gemeinsamer Kooperation mit dem Jugend Museum Schöneberg arbeiten die SchülerInnen in Workshops und erkunden dann das Bayerische Viertel. So erfahren sie anschaulich, was es hieß während der NS-Zeit als Jude gelebt zu haben.
Ein weiterer Aspekt des Projekts ist der Besuch der ehemaligen Hachschara, wo Clara Grunwald trotz Lehrverbot als Lehrerin gewirkt hat. Als Hachschara (hebräisch הכשרה „Vorbereitung, Tauglichmachung“) wurde die Vorbereitung von Juden für die Besiedlung Palästinas vor allem in den 1920er und 1930er Jahren bezeichnet. Der Schwerpunkt war das Erlernen von Ackerbau und Handwerk.
Hierzu erarbeiten sich die SchülerInnen den Hintergrund in einem Workshop. Den Abschluss bildet jedes Jahr die Fahrt zur Hachschara nach Neuendorf im Sande, wo sich die Kinder mit den Künstlern der dort ansässigen „Kulturscheune“ künstlerisch mit den Themen Holocaust – Emigration – Judentum – Clara Grunwald auseinandersetzen. Im Schuljahr 2017/18 nahm das Projekt einen größeren Raum ein, da wir die Möglichkeit hatten an einer Denkmaleinweihung mitzuwirken:
Neuendorf 2018 – Einweihung des Denkmals für Jutta Baumwol
2018 wurde während des jährlichen Besuchs der ehemaligen Hachschara in Neuendorf ein Denkmal für Jutta Baumwol eingeweiht, die damals gemeinsam mit Clara Grunwald in der Hachschara lebte und deportiert wurde. Ihr Bruder, Itzhak Baumwol, hatte sich dies schon lange gewünscht und mit Arnold Bischinger, (Kunstscheune) das Projekt geplant.
Eine Künstlergruppe gestaltete unter der Leitung von Arnold Bischinger hierfür eine Eisenstatue, die am 20.6.2018 eingeweiht wurde. Itzhak Baumwol kam hierfür aus Israel angereist. Die Fünftklässler konnten in diesem Jahr bei der Gestaltung und Vorbereitung der Einweihungsfeier mitwirken. Itzhak Baumwol kam hierfür vorab zu Besuch an die Schule, um die Kinder kennenzulernen und als Zeitzeuge ihre Fragen zu beantworten. Da damals insgesamt 159 Personen, die in Neuendorf lebten gemeinsam mit Clara und Jutta deportiert wurden, gestalteten die SchülerInnen für jeden der 159 Namen ein kleines Denkmal in Form einer Fahne und verlasen die Namen bei der Einweihungsfeier.