Unsere Schule
Die öffentliche Clara-Grunwald-Grundschule ist eine 2-zügige verlässliche Halbtagsgrundschule mit ergänzenden Betreuungsangeboten, die 1991 gegründet wurde und seit Beginn des Schuljahres 1996/97 komplett aufgebaut ist.
An unserer Schule lernen 300 Kinder, die aktuell von 33 Lehrkräften unterrichtet werden.
Unsere Schulleiterin ist Frau Eichert-Rakette, unsere stellvertretende Schulleiterin Frau Ramm.
Unterstützt werden wir von unserer Sekretärin Frau Rodriguez und unserer Hausmeisterin Frau Reichert.
Unsere Verwaltung wird von Frau Hoffmann geleitet.
Seit dem 1.8.2020 haben wir mit Frau Krajewski eine feste Schulsozialarbeiterin an der Schule.
Altersmischung in den Klassenstufen 1/2/3 und 4/5/6
An der Clara-Grunwald Schule wird jahrgangsübergreifend gelernt. Jede Lerngruppe in der Stufe 1,2,3 setzt sich altersgemischt aus jeweils 8 bis 9 Erstklässlern, 8 bis 9 Zweitklässlern und 8 bis 9 Drittklässlern zusammen. In der Stufe 4,5,6 setzen sich die Lerngruppen dann aus Viert- Fünft- und Sechstklässlern zusammen.
Das Prinzip der Altersmischung soll einen Rahmen für schulisches Lernen schaffen, in dem Schülerinnen und Schüler nicht nur miteinander, sondern auch voneinander lernen. Dieses bezieht sich sowohl auf die unterschiedlichen Lernbereiche und Fächer der Berliner Grundschule als auch auf die Entwicklung von Fähigkeiten im sozialen Bereich.
Die Arbeit in den altersgemischten Gruppen ist ein wesentlicher Bestandteil der Montessori-Pädagogik. Die älteren Kinder lernen rücksichtsvolles und verantwortliches Verhalten gegenüber den Jüngeren. Sie bekommen die Gelegenheit, bereits Gelerntes zu wiederholen, weiterzugeben und zu vertiefen. Die Jüngeren werden durch das höhere Entwicklungsniveau der älteren Kinder motiviert und bekommen einen Ausblick, wohin ihre Entwicklung sie führen kann.
Jedes Kind ändert mit Beginn des neuen Schuljahres seine Stellung innerhalb des Klassenverbandes. Es erlebt sich jeweils ein Jahr lang als Mitglied der jüngsten, der mittleren und der älteren Gruppe der Klasse.
Montessori-Pädagogik
Unsere Arbeit findet auf der Grundlage der Montessori-Pädagogik statt. Maria Montessori (1870-1952) war Naturwissenschaftlerin, Ärztin und Pädagogin, die vor allem durch intensive Beobachtung lernender Kinder ein pädagogisches Reformkonzept entwickelt hat, das für uns heute noch aktuell ist. Es ist eine kinderfreundliche, das individuelle Leistungsvermögen unterstützende Pädagogik, die in vielen Ländern erprobt und praktiziert wird. Die von ihr entwickelten Materialien sollen als "Schlüssel zur Welt" verstanden werden. Es handelt sich dabei um Materialien für die Übungen des praktischen Lebens, für die Bereiche Mathematik und Sprache sowie für die "Kosmische Erziehung", die wir heute als Umwelterziehung bezeichnen würden.
Tägliche Freiarbeit
Das Kernstück der Montessori-Pädagogik ist die Freiarbeit, die in allen Klassen 2 Unterrichtsstunden täglich umfasst. Hier dürfen die SchülerInnen selbstständig ihre Arbeit wählen. Jedes Kind entscheidet auf der Grundlage des pädagogischen Angebots, seines Interesses und seiner Fähigkeiten, was es bearbeiten will, wie lange es sich dieser Arbeit widmet, in welchem Tempo es voranschreitet und ob es die Arbeit allein oder kooperativ mit einer Partnerin/einem Partner oder mit einer kleinen Gruppe durchführt. Die Aufgabe der Lehrkräfte besteht in dieser Unterrichtsphase darin, die Kinder in ihrem Lernen zu beobachten und Orientierungshilfen zu geben. Außerdem zeigen sie den einzelnen Kindern den Umgang mit den besonderen Montessori-Materialien und vermitteln darüber die Inhalte in den entsprechenden Lernbereichen (Schwerpunkte Mathematik und Deutsch).
Projektunterricht
In einer zweiten Phase des Schulvormittags arbeiten die Kinder projektartig zu von den LehrerInnen vorgegebenen Themenbereichen, die die Inhalte der Lernbereiche bzw. Fächer Sachkunde, Naturwissenschaften, Geografie, Geschichte, politische Bildung sowie Kunst und Musik umfassen. Auch hierbei finden die Interessen und Fähigkeiten der Kinder besondere Berücksichtigung, d. h. es findet ein differenzierter Unterricht statt und die im Rahmenplan vorgegebenen Themen können ausführlich und fächerübergreifend bearbeitet werden.
Darüber hinaus finden Sportunterricht mit der jahrgangsgemischten Klasse sowie naturwissenschaftlicher, Schwimm- und Englischunterricht in jahrgangsgleichen Gruppen mit Kindern aus jeweils 3 Klassen statt.
Gestaltung der Klassenräume
Die Klassenräume der Schule sind so gestaltet, dass sich möglichst jedes Kind wohlfühlen kann (Pflanzen, Aquarien, gemütliche Sitz- und Leseecke). Die Materialien sind übersichtlich in offenen Regalen angeordnet, sodass sie für jedes Kind erreichbar sind und auch wieder selbstständig weggeräumt werden können. Sie sind nach Lernbereichen geordnet und ermöglichen bzw. erleichtern den Kindern die selbstständige Bearbeitung der Lerngegenstände. Es werden nicht nur spezielle Montessori-Materialien, sondern auch andere Freiarbeitsmaterialien (käufliche und von den LehrerInnen selbst hergestellte) angeboten.
Inklusion von Anfang an
Eine Schule für alle zu sein, schrieb sich die Clara-Grunwald-Schule bereits im Gründungsjahr auf ihre Fahnen. Von Beginn an begrüßten wir Verschiedenheit. Dem Schulkonzept liegen die Montessori-Pädagogik und das Prinzip der Nichtaussonderung zugrunde. Das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen und Behinderungen in altersgemischten Lerngruppen gehört für uns daher zum Schulalltag. Im Zentrum unseres Tuns steht der Leitgedanke Maria Montessoris: "Hilf mir, es selbst zu tun."
Altersmischung und die vorbereitete Umgebung innerhalb der Freiarbeit und in der kosmischen Erziehung, welche alle Schüler in ihren Klassen vorfinden, zielen auf eine bestmögliche individuelle Förderung für jedes Kind. Die Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen haben wir daher sehr begrüßt und als Bestätigung unserer langjährigen inklusiven Arbeit empfunden.
Weiter lesen zu InklusionVerbale Beurteilungen in den Klassenstufen 1-4
In
den Klassenstufen 1-4 erhalten die Kinder keine Noten, sondern
Zeugnisse mit verbaler Beurteilung. Die Halbjahreszeugnisse in den
Klassen 3 und 4 werden ersetzt durch verbindliche Gespräche mit den
Erziehungsberechtigten, über die ein Gesprächsvermerk erstellt wird. In
den Klassenstufen 5 und 6 erhalten die SchülerInnen 2 Mal jährlich ein
Notenzeugnis. Dies wird ergänzt durch ein verbindliches Gespräch mit den
Erziehungsberechtigten.Demokratische Teilhabe
Wir wissen, dass erfolgreiche Unterrichts- und Erziehungsarbeit in der Schule nur stattfinden kann, wenn alle Beteiligten dies als ein gemeinsames Anliegen verstehen. Um dies zu unterstützen und zu fördern, bemühen wir uns nicht nur um große Offenheit (auch der Klassenzimmertüren), sondern versuchen außerdem, wichtige Entscheidungen immer gemeinsam mit den Betroffenen vorzubereiten. So haben z. B. die Kinder die Inhalte unserer
Schulregeln zusammengetragen.
In den Klassen findet regelmäßig ein Gesprächskreis statt, in dem u. a. alle für das Zusammenleben in der Klasse erforderlichen Dinge besprochen werden.
Alle Klassen entsenden 2 Mitglieder in das in unregelmäßigen Abständen tagende Kinderparlament. Dort haben die wechselnden Vertreter Gelegenheit, Themen zu diskutieren, die auf der Grundlage von Anfragen aus den Klassen vorher bekannt gegeben werden und die die Schule als Ganzes betreffen.